
Dialog mit Gustav Herzog (MdB/SPD)
Rückantwort dialog-2015 an Büro Gustav Herzog
Sehr geehrter Herr Leifheit,
selbstverständlich kann Herr Gustav Herzog die wechselseitige Korrespondenz veröffentlichen.
Wir würden uns darüber sogar sehr freuen.
Richten Sie Herrn Herzog bitte unseren Dank aus, […]
[…] da er als einziger der 193 SPD-Abgeordneten bisherig die Zeit gefunden und aus unserer Sicht auch den Mut bewiesen hat, ein persönliches Statement auf unser Bürgeranfrage abzugeben.
Wir haben am heutigen Tag ein Schreiben des Abgeordneten Herrn Dr. Castellucci erhalten, welches inhaltlich ein wenig enttäuscht. In diesem Schreiben, dass in Folge auf unserer Internetseite veröffentlich wird, definiert Herrn Dr. Castellucci sich als Sprecher für die gesamte SPD-Bundestagfraktion.
Unabhängig der Tatsache, dass sich die gesamte SPD-Fraktion augenscheinlich für eine Erweiterung des repräsentativen Demokratiegefüges einsetzt, was allerdings auch Fragen aufwirft, die in unserem Antwortschreiben an Herr Dr. Castellucci konkretisieren werden, wurde ausdrücklich jeder einzelne Abgeordnete darum gebeten, auf den konkretisierten Vorschlag des gesetzabschaffenden Referendums mit einer persönlichen Meinung einzugehen.
Demokratie zeichnet sich doch gerade durch unterschiedliche Meinungsbilder aus, welche über einen Dialog, wenn möglich, zielführend einen Kompromiss zugeführt werden sollen. Eine „Sammelantwort“ erwirkt aber genau das Gegenteil.
Es ist Schade, dass augenscheinlich Herr Herzog bisherig als einziger Abgeordneter der SPD-Fraktion verstanden hat, dass sich hier Bürgerinnen und Bürger, welche nicht politisch aktiv sind Gedanken machen, wie man ein gefühltes Zerbrechen unserer demokratischen Errungenschaften verhindern kann. Jeder einzelne Abgeordnete ist gefordert, sich an diesem gesuchten Dialog zu beteiligen und eben nicht hinter einem kollegialen Meinungsbild zu verstecken.
Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes haben Angst, aber das erwähnten wir in unserem vorherigen Schreiben bereits.
Wir werden die 594 Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen, welche nicht auf unser Schreiben geantwortet haben, in der kommenden Woche postalisch an eine ausstehende Antwort erinnern und hoffen, dass sich auch die Fraktionskolleginnen und Fraktionskollegen des Herrn Herzog dann mit einer persönlichen Meinungen und Gegenvorschlägen äußern. Wir geben gern einen weiteren Euro für jedes Mahnschreiben aus der privaten Schatulle dazu, um Antworten zu erhalten, welche sachdienlich sind, einen Dialog auf breiter Front zu eröffnen.
In positiver Hoffnung verbleiben wir
Mit freundlichen Grüßen
Reiko Beil
Initiative Dialog-2015
Quelle: dialog-2015 vom 18.06.2015