
Gesetzesabschaffendes Referendum
Abgeordnetenanfrage – persönlicher Brief
Sehr geehrter Herr Beil,
es ist ihr gutes Recht nochmal um eine Beantwortung ihrer Initiative meinerseits zu bitten.
Ich habe kein Interesse daran ihre Anfrage zu beantworten, […]
[…] da ich schon immer die Meinungsbildung parlamentarisch wie außerparlamentarisch für richtig und notwendig halte und ich sie entsprechend unterstütze.
Die Schlussfolgerung in Ihrem Brief vom 22. Juni 2015 teile ich nicht, ich halte sie für falsch und unverschämt. Sie nehmen Folgerungen vor, die in ihrer Schlichtheit kaum zu übertreffen sind.
Auch das ist ein Grund für mich ihre Anfrage nicht zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Willi Brase, MdB

dialog-2015 an Willi Brase (MdB/SPD) – Gesetzesabschaffendes Referendum
Sehr geehrte Herr Brase,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Wir sind ein wenig hin und hergerissen, wie man mit Ihren Ausführungen umgehen soll.
Eigentlich müsste Ihnen umgangssprachlich einmal gehörig „der Kopf gewaschen“ werden, denn Sie treten Bürgerinnen und Bürgern, welche mit Eigenengagement versuchen Lösungen zu finden, wie der Graben zwischen Politik und Volk geschlossen und einer fortlaufende Politik- und Wahlverdrossenheit entgegengewirkt werden kann, mit einer nicht zu übertreffenden Arroganz aber so was von in den Arsch, dass einem kurzzeitig die Worte fehlen.
Wenn Sie wie geschrieben, eine außerparlamentarischen Meinungsbildung für notwendig und wichtig halten, dann widersprechen Sie sich bitte nicht im gleichen Schreiben mit der Ausführung „…Ich habe keine Interesse auf Ihre Anfrage zu antworten…“.
Was bitte soll dieses Verhalten?
Ihr Bundesvorsitzender Sigmar Gabriel hat in dieser Woche sein Thesenpapier „Starke Ideen für Deutschland 2025“ vorgestellt und in diesem für ein patriotisches Selbstverständnis geworben und seine Partei, also auch Sie, zu einer „Dialogoffensive“ mit der arbeitenden Mitte aufgerufen. Die SPD müsse einsehen, dass „Elitendialoge“ nicht mehr ausreichen. Die SPD benötige eine bessere „Alltagswahrnehmung“ und weiter:
„…Zuhören als ernst gemeintes Angebot (statt nur gespielter Attitüde) muss gerade die Haltung der Sozialdemokratie sein. […] Die SPD hat die Chance, Menschen ganz allgemein für die demokratische Beteiligung und auch konkret für die SPD zurück zu gewinnen, wenn sie die materiellen und sozialen Alltagsinteressen im Zentrum der Arbeitsgesellschaft in den Mittelpunkt ihrer Politik stellt…“
Vielleicht sehr geehrter Herr Brase, sollten Sie in Kontakt mit Ihrem Bundesvorsitzenden treten und sich über die inhaltliche Ausrichtung Ihrer Partei gegenüber der arbeitenden Bevölkerung diese Landes grundlegend informieren.
Da wir nicht einschätzen können, ob Sie unsere Internetseite bisherig besucht und sich informiert haben, fügen wir Ihnen als Anlage beispielhaft ein Schreiben an Ihren Fraktionskollegen Franz Thönnes, MdB bei, welches auf die Schwerpunkte unseres Agierens noch einmal ausführlich eingeht.
In diesem Sinne verbleiben wir
Hochachtungsvoll
Reiko Beil
Initiative Dialog-2015

Link zum Beitrag:
Quelle: dialog-2015 vom 26.06.2015